Bei der zweiten Chance haben die Schrezheimer Mädels zugegriffen. Mit einem klaren 8:0 gegen St. Pölten sicherten sie sich den Europapokal. Eine tolle geschlossenen Mannschaftsleistung war der Schlüssel zum Sieg.

Auf der 6-Bahnen Anlage in Straubing kann man alles spielen. Die Bahnen sind bestimmt nicht einfach, doch wenn man in die Gasse kommt, dann fallen die Kegel. Nachdem die Nominierung für die WM nun offiziell ist, sollten Saskia Barth und Sissi Schneider zeigen, dass Deutschland zurecht auf sie setzt. Auch Simone Bader sollte im Startpaar die Weichen in die richtige Richtung stellen. Es begann alles nach Plan. Sissi mit 152, Saskia 152 und Simone 137 sicherten sich den jeweils ersten Satz. Schrezheim lag auf Kurs. Der Bahnwechsel in Straubing ist gefährlich, denn jede Bahn ist anders und man muss sich neu einstellen. Schneider konnte sich die zweite Bahn mit 153 noch souverän sichern, doch dann kam ihre Gegnerin in Fahrt. Schneider ließ sich nicht beirren und behielt ihren Vorsprung im Griff. Auch wenn ihre Gegnerin ab und zu an sie herankam, Schneider hatte immer die passende Antwort. Mit starken 601 zu 587 Kegel sicherte sie sich den ersten Punkt für Schrezheim. Saskia Barth musste auf der zweiten Bahn gegen sehr starke 169 Kegel den Satz abgeben, aber dann war ihr Kampfgeist geweckt. Sie zeigte was in ihr steckt und sicherte sich souverän die nächsten beiden Bahnen. Mit 3:1 und 579:577 Kegel ging auch der zweite Punkt auf das Schrezheimer Konto. Simone Bader hatte zu jedem Zeitpunkt alles im Griff, sie sicherte sich alle vier Sätze und spielte hochkonzentriert. Jedes Holz zählte. So waren es am Ende 4 Sätze für sie und 563 zu 532 Kegel.

Das Schlusstrio Kathrin Lutz, Bianca Sauter und Verena Schupp hatten schon ein gutes Polster mit 3 Punkten und 47 Kegel Vorsprung im Rücken. Jeder wusste, dass es jetzt darauf ankam. 50 Kegel sind auf einer 6 Bahnen-Anlage nicht viel. Lutz hatte es mit der österreichischen Nationalkaderspielerin Julia Schweizer zu tun, das würde ein hartes Stück Arbeit werden. So musste sie auch den ersten Satz knapp abgeben. Doch sie kämpfte sich mit 160 Kegel auf der zweiten Bahn wieder heran, auch die dritte Bahn war wieder ihr Element. Zwar gab sie die letzte Bahn wieder knapp ab, doch am Mannschaftspunkt änderte dies auch nichts. 560 zu 553 war der vierte Punkt. Bianca Sauter hatte ebenfalls ihren Lauf. 147, 166 und 158 Kegel. Sie hatte ihren Lauf und schon nach drei Bahnen ihren Punkt sicher. Und zu diesem Zeitpunkt war auch rechnerisch der Pokalsieg sicher. Rechnerisch konnten die Österreicherinnen nicht mehr aufholen. Es folgte die Kür. So waren es am Ende starke 600 zu 495 für Sauter. Schupp fügte sich mit ihrer Leistung in die tollen Zahlen ihrer Mannschaftskolleginnen ein. Nur eine Bahn musste sie abgeben, das kostete sie dann auch die magische 600 Grenze, aber mit 595 Kegel kann sie sich trotzdem sehen lassen. Ein tolles Ergebnis, das den 8:0 Sieg perfekt machte.

So ein klares Ergebnis hatte sich keiner zu träumen gewagt. Umso schöner ist der Erfolg am Ende der Saison. Dies sieht auch Trainer Wolfgang Lutz so: "Europapokal Teil 2 brachte uns den Erfolg. Im Abräumen haben wir den Sieg eingefahren. Tolle Leistung von meinen Mädels!"

Related posts