Mit neuem Mannschaftsrekord, neuen persönlichen Bestleistungen und einem super Teamgeist haben die Schrezheimer Mädels beim Europapokal in Straubing die Bronze Medaille erkämpft.
Im Halbfinale gegen die slovakische Mannschaft aus Podbrezova sollte es nicht sein. Das Spiel über 6 Bahnen kennen die Mädels und sie wissen wie schnell sich das Blatt drehen kann. Eigentlich begann die Partie mit Sissi Schneider, Saskia Barth und Simone Bader gut. Es war immer ein enges Spiel, doch kurz vor Ende legten die Gegnerinnen aus Podbrezova los und nahmen alle drei Mannschaftspunkte ab. Die Schrezheimerinnen lagen schon 46 Kegel hinten. Das Schlussgespann um Kathrin Lutz, Bianca Sauter und Verena Schupp hatten einen Kraftakt vor sich. Obwohl Kathrin Lutz hervorragende 656 Kegel spielte reichte es am Ende knapp nicht. Schupp fand nicht in ihr Spiel, für sie kam Kristina Sanwald, diese kurze Unsicherheit nutzen die Slovakinen, um das Spiel für sich zu sichern. Insgesamt hatten die Schrezheimerinnen eine höhere Gesamtholzzahl und es stand 11 zu 13 Sätzen, das zeigt schon wie eng das Spiel war, doch es half nichts. Sie verloren mit 3:5 Punkten.
Es galt nun für Trainer Wolfgang Lutz die Mädels wie zu motivieren, denn eine Medaille sollte schon herausspringen. Am nächsten morgen stand das Spiel um Platz drei gegen die tschechische Mannschaft von Spartak Prerov an.
Im Startpaar standen Sissi Schneider, Saskia Barth und Verena Schupp. Schon in den Probewurf konnte man sehen, dass kein Weg an den Schrezheimerinnen vorbeiging. Sie wollten die Medaille, das stand in den Gesichtern geschrieben. Sissi Schneider hatte auf der Bahn zu kämpfen. Mit 561 Kegel konnte sie nur knapp den Mannschaftspunkt nicht holen, das machten Schupp und Barth jedoch umso deutlicher. Mit jeweils neuer persönlichen Bestleistung (Saskia Barth 648, Verena Schupp 617) setzten sie ein Ausrufezeichen. Die gegnerische Mannschaft aus der Tschechei hatte keine Chance.
Das Schlusstrio Kathrin Lutz, Bianca Sauter und Simone Bader machten gleich nach dem ersten Durchgang alles perfekt. Alle drei sicherten sich ihre Sätze. Rechnerisch hätten die Tschechinnen zu diesem Zeitpunkt knapp 250 Kegel aufholen, damit sie noch hätten gewinnen können. Aber diese Chance lies das Trio nicht zu. Lutz spielte konstant super. Im letzten Satz musste sie zwar noch knapp den Punkt abgeben, das spielte zu diesem Zeitpunkt auch keine Rolle mehr. Ihre 582 Kegel waren eine super Leistung. Bianca Sauter zeigte ebenfalls ihr Können. Sehr gute Leistung und ihre Erfahrung spielte sie gekonnt aus. Am Ende knackte auch sie die magische 600er Marke um 3 Kegel. Simone Bader hat wieder zu ihrer alten Form gefunden. Sie reihte sich mit sehr starken 615 Kegel in die tolle Leistung ein. Der Sieg mit 3:5 Punkten war nie wirklich gefährdet. Mit einer Gesamtholzzahl von 3626 Kegel verbesserten sie ihren Mannschaftsrekord um über 100 Kegel.
Die Mädels können stolz auf sich sein. Eine Medaille in einem internationalen Turnier ist eine hervorragende Leistung. Damit ist nicht genug. Mit dem Einzug ins Halbfinale haben sie sich auch die Teilnahme in der Champions League gesichert.
Trainer Wolfgang Lutz ist sichtlich stolz auf seine Mädels: "Wenn wir von der 4 Bahnen-Anlage nicht auf die 6 hätten wechseln müssen, wäre mehr drin gewesen. Diesen Wechsle hatten wir leider nicht im Griff, was und uns aus der Bahn geworfen hat. Daran müssen wir arbeiten, dann ist mehr drin. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mädels. Nach einer Niederlage sich so schnell wieder zu fangen und mit einem Mannschaftsrekord von dem Turnier zu verabschieden ist eine tolle Leistung!"