Der KC Schrezheim steht im Halbfinale eines internationalen Turniers. Das war schon eine riesen Sensation. Im Halbfinale ging es nun im Punktespiel gegen Rijeka um den Einzug ins Finale. Hierbei wird verdeckt gesetzt. Natürlich macht man sich Gedanken, wer wo spielen könnte, doch am Ende bleibt es spannend. Die Mannschaft aus Rijeka wollte unsere Mädels mit psychologischen Tricks durcheinanderbringen und haben ihre besten Spielerinnen kurz vor Spielbeginn gegen Saskia Barth und Bianca Sauter eingewechselt. Doch sie haben die Rechnung ohne unsere Mädels gemacht.
Zu Beginn standen Nicole Knodel, Sissi Schneider und Saskia Barth auf der 6-Bahnen Anlage. Hier kann alles sehr schnell gehen und man muss darauf achten den Überblick nicht zu verlieren. Es galt die Konzentration hoch zu halten. Schneider machte ihre Sache super. Mit ihrer konstanten Klasse sicherte sie sich drei Satzpunkte und mit 585 Kegel machte sie noch 41 Kegel gut. Nicole Knodel hatte keine leichte Aufgabe. Auch wenn sie super kämpfte und tolle Würfe spielte, hatte ihre Gegnerin immer noch einen Trumpf in der Tasche. Sie sicherte sich zwar einen Satzpunkt, am Ende musste sie jedoch den Mannschaftspunkt abgeben. Ihre 553 Kegel waren wichtig. Denn die Gesamtholzzahl darf man nie aus den Augen lassen. Saskia Barth hingegen hatte die womöglich beste Spielerin aus Rijeka gegen sich. Doch das beeindruckte sie nicht. Zwar gab sie den ersten Satzpunkt ab, doch die restlichen drei sicherte sie sich souverän. Mit 589 Kegel war sie zugleich die beste Schrezheimerin.
Nun kam das Trio Kathrin Lutz, Bianca Sauter und Verena Schupp. Schupp kam nicht sofort in ihr Spiel. Die beiden Mädels Simone Bader und Mäggy Lutz auf der Ersatzbank waren jederzeit einsatzbereit und hielten sich warm. Schupp gab den ersten Satz ab und es stand auch schon kurz vor einer Auswechslung. Doch dann drehte sie auf, der Knoten war geplatzt. Mit genialen 167 Kegel auf der zweiten Bahn sicherte sie sich den Satz und am Ende auch den Mannschaftspunkt. Ihr Ergebnis von 566 Kegel passten in die super Leistung der Schrezheimerinnen. Kathrin Lutz hingegen machte es nicht ganz so spannend. Sie spielte auf hervorragendem Niveau und ließ keinen Zweifel aufkommen. Ihre 585 Kegel sicherten ihr drei Satzpunkte und auch den Mannschaftspunkt. Bianca Sauter war die letzte im Bunde. Ihre ersten drei Sätze sicherte sie sich souverän. Doch dann zwickte ein Muskel. Bevor noch etwas schlimmeres passiert (morgen folgt das nächste Spiel) kam Simone Bader für sie ins Rennen. Am Ende waren es 545 Kegel für das Doppel und auch der Mannschaftspunkt.
Sieg mit 7:1 und knapp 70 Kegel Vorsprung machten alles perfekt. Schrezheim steht im Finale des Europapokals! Das Märchen geht weiter. Stolz ist das Trainer-Duo Wolfgang Lutz und Fabian Lutz. Jetzt gilt es daran die Mädels für das Finale vorzubereiten. Romgaz (ROU) hat ebenfalls das zweite Halbfinale gewonnen. Hier treffen sich womöglich zwei Mannschaften, welche beide einen großen Kampfesgeist haben.