Sissi Schneider

Sissi SchneiderDer rote Teppich wurde beim KC Schrezheim vor zehn Jahren das erste Mal für eine WM-Siegerin ausgerollt. Und heute nach 10 Jahren wird er erneut für sie ausgelegt: Sissi Schneider gewann die Bronzemedaille bei der WM. Jubelnde KC-Fans sowie Ortsvorsteher Albert Schiele empfingen sie mitsamt ihrer Medaille.

In der vergangenen Woche spielte sie im tschechischen Brünn bei der Weltmeisterschaft. Die Einzelwertung wurde in KO-System ausgetragen. Erst fand eine Quali statt, hier zählte nur das Ergebnis. Mit 621 Kegel qualifizierte sie sich hervorragend über einen siebten Platz. In der zweiten Runde startete sie gegen die Tschechin Navrkalova. Diese hatte „Heimvorteil“ und damit auch das Publikum auf ihrer Seite. Sissi machte es spannend und entschied mit dem letzten Würfen (3:1 und 604:598 Kegel) das Spiel. Weiter gings im Achtelfinale gegen die Serbin Vilov und wieder war es ein Krimi pur. Mit den letzten Würfen sicherte sie sich abermals den 3:1 Sieg und 613:592 Kegel. Am gleichen Tag wurde das Viertelfinale ausgetragen, glücklicherweise strapazierte sie die Nerven ihrer Fans nicht zu sehr. In den ersten drei Sätzen sicherte sie sich souverän die Punkte und konnte auf der letzten Bahn ihrer Kräfte für den nächsten Tag schonen. Denn mit dem Sieg stand fest, sie steht im Halbfinale und hat die Medaille sicher!

Mit nachgereisten Fans vom KC Schrezheim im Rücken war Sissi hochmotiviert, doch man merkte ihr bereits die letzten Tage an. Gegen die Rumänin Dogaru spielte sie um den Einzug ins Finale. Bei so einer WM zählt nicht nur das Können, auch das Fünkchen Glück spielt eine Rolle. Genau das war in diesem Durchgang auf Seite der Rumänin. Im ersten Satz noch setzte Sissi mit 167 Kegel ein Statement. Im zweiten musste sie bereits, wenn auch nur knapp, mit 152:166 Kegel den Satz abgeben. Dann verließen sie langsam die Kräfte und im Gegenzug trumpfte die Rumänin richtig auf. Am Ende verlor sie das Halbfinale.

Mit ihrem Einzug ins Halbfinale gewann sie die Bronzemedaille. Auf diese kann sie mächtig stolz sein. Nachdem sie sieben Jahre nicht mehr in der Nationalmannschaft gespielt hat, kurzfristig nachberufen wurde und dann eine Medaille zu sichern, ist ein riesen Erfolg.

Auch Heimtrainer Wolfgang Lutz beteuert diesen Erfolg. „Diese Bronzemedaille ist wie eine Goldene. Im KO-System immer Punktgenau auf so hohem Niveau (4 Ergebnisse über der 600-Grenze) zu spielen verdient meinen allerhöchsten Respekt. Sie hat sich diese Medaille hart erarbeitet. Chapeau.“

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