Die „Schwäbische KinderPost“ hat einen Bericht über unsere Saskia gebracht. Diesen möchten wir natürlich auch zur Verfügung stellen:
Saskia Barth ist erst 17 Jahre alt. Trotzdem spielt sie schon in der Bundesliga. Aber nicht Fußball, oder Handball, sondern Sportkegeln. Im Moment sie mit ihrer Mannschaft dem Kegelclub (KC) Schrezheim, auf Rang 5 in der Tabelle der höchsten deutschen Spielklasse. Saskia Barth ist die Jüngste in Ihrer Mannschaft und auch fast in der ganzen Liga.
„Gut Holz“ wünschen sich die Kegler vor ihren Spielen. Denn aus Holz sind die Kegel auf die geworfen wird. Neun Stück stehen am Ende der Bahn und bei jedem Wurf sollen möglichst viele umfallen. „Wir spielen in der Bundesliga mit 120 Wurf“, erklärt Saskia Barth. Das heißt, dass sie bei jedem Wettkampf gegen eine Spielerin von der gegnerischen Mannschaft antritt und vier Mal 30 Kugeln wirft. Vier Mal, weil mit der Mannschaft immer vier Spielerinnen auf vier Bahnen parallel Spielen.
Jede Spielerin kommt auf jeder Bahn einmal dran. Von den 30 Würfen werden 15 in die „Vollen“ und 15 zum „Abräumen“ gespielt. In die Vollen heißt, dass nach jedem Wurf die Kegel wieder aufgestellt werden. Beim Abräumen werden die umgefallenen Kegel weggeräumt, und Saskia muss weiter werfen, bis alle neun Kegel umgefallen sind. Erst dann werden wieder alle aufgestellt. Alle umgeworfenen Kegel werden gezählt und zusammengerechnet.
Wer nach 30 Würfen mehr Punkte hat, gewinnt die Bahn. Richtig gute Spielerinnen schaffen bei 120 Würfen über 600 Punkte. Das hat Saskia auch schon geschafft: 603 Kegel ist ihr Rekord.
Einfach ist das aber nicht: „Das wichtigste ist, dass man die ganze Zeit konzentriert bleibt“, sagt Saskia. Denn jeder Wurf kann am Ende darüber entscheiden, ob sie gewinnt oder verliert. Saskia ist für ihr Alter ziemlich gut, weshalb sie sogar in der U18 der deutschen Nationalmannschaft spielen darf. Die 17-jährige wohnt in Hütlingen bei ihren Eltern und geht in Ellwangen ins St. Gertrudis-Gymnasium in die K1-Stufe. Klar ist Sport auch ihr Lieblingsfach. Zurzeit muss sie viel für die Schule lernen, in ihrer Freizeit unternimmt sie gern etwas mit ihren Freunden.
Zum Kegeln geht sie mindestens einmal in der Woche ins Training nach Schrezheim und sonntags sind die Spieltage der Bundesliga. Zum Kegelsport ist sie durch ihren Opa Josef gekommen. Der hat früher selbst in einer Mannschaft gespielt und seine Enkelin zum Zuschauen mitgenommen. „Probiere es halt selber mal“, habe ihr Opa irgendwann gesagt. Saskia hatte Spaß dran.
Früher sei sie auch eine richtig gute Leichtathletin gewesen, erzählt Saskia. Aber irgendwann habe sie sich fürs Kegeln entschieden. Jetzt spielt Saskia schon ihre vierte Saison bei den Aktiven, ist das zweie Jahr in der Bundesliga dabei und schon Stammspielerin. Ihr großes Ziel ist es Mal mit der Nationalmannschaft bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Ungarn zu spielen. Aber das Nationaltrainer hat sich noch nicht entschieden, wen er dafür nominiert. Bis es soweit ist, will Saskia Barth in der Bundesliga weiter ihr Können zeigen.
„Ehrgeiz und Leidenschaft und Konzentration“, zählt Saskia auf, was man braucht, um im Kegeln richtig gut zu werden. Spaß macht ihr neben dem „Kugel schieben“ vor allem die Kameradschaft in der Mannschaft. Bei jedem guten Wurf feuern sich die Kameradinnen gegenseitig an. Richtige Schlachtrufe haben die Keglerinnen sich ausgedacht, zum Beispiel: „Higel Hagel – Kugelhagel!“ Oder: „Luggi, Luggi, Ratzebutz.“
Das klingt lustig, motiviert aber bei jedem Wurf das Beste zu geben. Wer jetzt neugierig geworden ist und auch gerne mal Sportkegeln ausprobieren will, den rät Saskia: „Einfach ins Jugendtraining vorbeikommen.“ Für Kinder ab zehn Jahren bietet der KC Schrezheim im Kegeltreff in Schrezheim-Schleifhäusle bei Ellwangen immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr ein Jugendtraining an.